Kraftwerk Charlottenburg

Charlottenburg,
Am Spreebord 5-8.

Dia-Serie Kraftwerk Charlottenburg Ein Komplex von Gebäuden und Anlagen, die heute nur noch z. T. genutzt werden. Das Objekt dient gegenwärtig als Heizkraftwerk zur Wärmeproduktion in Spitzenzeiten. Es entstand als Gemeindekraftwerk der damals selbständigen Stadt Charlottenburg. Das älteste noch erhaltene Gebäude ist die Maschinenhalle. Sie wurde 1899/1900 nach den Entwürfen des Architekten Georg  Kontext zu: Klingenberg GeorgKlingenberg im Stil der märkischen Backsteingotik errichtet. Die Gebäudeecken der Halle sind turmartig erhöht und hatten ursprünglich steile Kegeldächer. Die Fassade ist durch helle Putzeinlagen und andere Schmuckformen gekennzeichnet. Im Anschluss an die Ostseite der Halle befindet sich das Beamtenwohnhaus. Westlich schloss sich ursprünglich das alte Kesselhaus an. An seine Stelle trat 1955/56 ein blockartiger Stahlbetonskelettbau. Seine Fassade ist ebenfalls rot verklinkert. Der 1928 errichtete Backsteinschornstein galt damals mit seinen 125 m als einer der höchsten Schornsteine Europas. Weiter westlich erstreckt sich der im Zuge der technischen Modernisierungsmaßnahmen errichtete Block der Rauchgasentschwefelungsanlage. Das K. steht als Gesamtanlage unter Denkmalschutz. Im September 2002 haben Bewag, Deutsche Stiftung Denkmalschutz und das Berliner Landesdenkmalamt zum großen studentischen Ideenwettbewerb "Konversion Industriedenkmal" aufgerufen, um realistische Nachnutzungskonzepte für die ungenutzten Gebäude der Anlage mit den Schwerpunkten Wirtschaftlichkeit und Denkmalschutz zu entwickeln. Von den Wettbewerbsbeiträgen, die von 37 Architekturstudenten aus Deutschland und Österreich unterbreitet wurden, ist das Konzept zur Umwandlung des K. in ein Luxus-Hotel mit Wellness Park als Sieger hervorgegangen. Die zukünftige Nutzung ist aber noch offen.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Architekturführer, Berlin Handbuch, Denkmalliste Berlin 2003, BM 12.4.03 ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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